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Immer mehr Mädchen erleben die Wirklichkeit als bedrohlich und überfordernd. Die Gesellschaft muss sich die Frage stellen, ob wir eine Welt geschaffen haben, die für einen Teil unserer Kinder nicht mehr attraktiv ist. Sind wir falsche Vorbilder geworden? Haben wir keine lebenswerten Perspektiven geschaffen? Es zeigt sich, dass die Situation für Mädchen schwieriger als für Jungs ist.

Der renommierte Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort identifiziert zahlreiche Gründe, warum gerade Mädchen, die er betreut, diese Neugier aufs Leben abhandengekommen ist. Seine Erkenntnisse illustriert er anhand von Fallbeispielen. Er richtet dabei den Blick nach vorn und zeigt Lösungsansätze für Eltern, die ihren Töchtern helfen wollen, neuen Mut zu schöpfen und neue Wege einzuschlagen.

Seine Fallbeispiele mit den Namen Emma, Hella, Luisa und Marga sind unterschiedlich und doch in vielem ähnlich. Beim Lesen stellt sich einem die Frage: Wie kann man diesen Mädchen nur helfen. Man erkennt keinen Ansatz. Alle Versuche seitens des Psychiaters scheitern. Er stellt eindrucksvoll dar, wie typisch und doch untypisch die Mädchen agieren und reagieren. Und auch, wenn ich selbst keine Tochter habe, war das Buch für mich ein Gewinn. In vielen Dingen erkannte ich mein früheres Ich. Zumindest in kleinen Zügen. Und ich fand viele interessante Sichtweisen auf Problematiken und deren Umgang damit. Unabhängig der Thematik Mutlose Mädchen, sind interessante Sichtweisen auf Verhalten von Teenagern enthalten, die für alle sinnig sind.

Ich möchte gar nicht zu sehr auf die Tipps und Ansichten eingehen, ich würde niemals dem Autor das Wasser reichen in seiner Darstellung und dem Aufbau der Thematik. Ich kann es nur empfehlen zu lesen, um Kindern, die feststecken in ihrem Leben, vielleicht eine Chance auf weiterkommen zu geben.

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