Ratgeber / Sachbücher

Erziehen ohne Frust & Tränen – Elizabeth Pantley

Inhalt

Kinder sind Weltmeister darin Mama und Papa zur Weißglut zu bringen. Dass Mama und Papa dann manchmal genervt und ruppig sind, ist kein Wunder. Jetzt reicht es! Geh endlich auf Dein Zimmer und räum auf, sonst setzt es was – Solche und ähnliche Sätze kommen dann schon mal vor. und schon klopft das schlechte Gewissen an und Mama und Papa machen sich Vorwürfe, dass sie nicht ruhig geblieben sind.

Dies Buch enthält ein 6 Schritte Programm, um spielend leicht die Ruhe zu bewahren. Die Botschaft: Hört auf perfekt sein zu wollen und genießt lieber die Zeit mit Euren Kindern.

Und nebenbei räumt die Autorin noch mit falschen Vortstellungen auf und gibt eine ganze Palette erprobter Erziehungstipps mit auf den Weg.

Meine Meinung

Das Buch ist gut aufgebaut. Es unterteilt sich in die Kapitel:

  • Liebevolle Erziehung
  • Handwerkszeug für liebevolles Erziehen
  • Ein friedliches zuhause
  • Häufige Stresssituationen liebevoll lösen

Das Buch ist geeignet für Eltern mit Kindern ab ca. einem Jahr bis hinein ins Grundschulalter würde ich meinen.

Dadurch dass das Buch in viele kleine Unterkapitel und darin nochmal mit Boxen und Abschnitten arbeitet, kann man es sehr gut zerstückelt lesen und muss es nicht Seite für Seite durcharbeiten. Man kann sich immer einzelne Bereiche vornehmen.

Ich habe mich durch das Buch quer gelesen, wenn ich das mal so bezeichnen darf. Das Talent des quer lesen habe ich von meiner Oma mütterlicherseits geerbt. Auch sie konnte durch Bruchstück-Lesen ein ganzes Buch in einer so schnellen Zeit lesen und erfassen, dass es wohl seines gleichen noch suchen muss. Bei diesem Buch habe ich die Technik angewandt, weil es für mich keinen Sinn ergab wirklich gezielt Wort für Wort zu lesen. Das jedoch würde ich Anderen nicht empfehlen, sondern genau das Gegenteil! Lest das Buch wirklich richtig durch und verinnerlicht, was dort vermittelt wird! Denn es ist so wahr und richtig!

Warum ich durchs Buch flog? Weil es für mich absolut nichts Neues enthielt. Ich bin nun seit sechs Jahren Mama und habe mich bei jedem „Problem“ belesen und mich mit dem Thema Erziehung bereits intensiv befasst. Ich bin nicht allwissend – Gott bewahre nein – aber ich bin sehr stark selbst reflektierend und analysiere Situationen, trotzdem dass ich involviert bin, objektiv. Das half mir die letzten sechs Jahre schon sehr bei der Erziehung meiner Kids, denn wenn man ein „Problem“ versteht, steht man ihm nicht hilflos gegenüber. Ich bin ein sehr entspannter Typ Mensch, der je schlimmer die Situation wird oder je schwieriger es ist, ruhig und analytisch damit umgeht und so den Karren aus dem Dreck zieht. Ich breche nicht in Panik aus, ich schaue und überlege und finde Lösungen. Das ist mein Weg mit Dingen umzugehen und damit fahre ich bisher im Leben verdammt gut. Ich erkenne meine eigenen Fehler und versuche Wege zu finden sie auszubügeln und zu ändern ohne mich selbst in Schuldgefühlen zu ertränken. Das nützt nämlich niemandem. 🙂

Das Buch enthält unheimlich viele Tipps und gute Ratschläge. Ich fand meinen Erziehungsstil dort zu einem ganz ganz großen Teil wieder. Sei es die Selbstreflexion der elterlichen Wut oder die Darstellung der Wahrnehmung des Kindsverhalten. Das Setzen von Prioritäten, das Hinterfragen des wahren Auslösers für problematisches Kindesverhalten, das Durchschiffen von Stresssituationen… einfach alles.

Das Buch bietet konkrete Handlungsempfehlungen bei unerwünschtem Verhalten des Kindes, stellt aber auch klar, was es mit manchen Dingen wirklich auf sich hat und wie falsch Eltern manches deuten. Ebenso ist die Message „Ihr müsst nicht perfekt sein und seid dennoch gute Eltern“ – sehr deutlich rüberkommend.

Alles in allem: Ich hatte das Buch in nur einem Abend komplett durchflogen und legte es mit dem Gedanken beiseite: Da stehts schwarz auf weiß, dass ich es wohl nicht so verkehrt mache. 😀

Von daher kann ich diesem Buch nichts anderes als eine absolut klare und deutliche Leseempfehlung für alle Eltern geben! Möge es Euch gegen das elterliche Wutmonster helfen, den Blick für die wichtigen Dinge in der Eltern-Kind-Beziehung schärfen und Euch Euer Kind auf ganz neue schöne Weise wahrnehmen lassen.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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