Bobby – Rachel Pinney
Inhalt
Bobby war vier Jahre alt als Rachel Pinney ihn zum ersten Mal traf. Er konnte allein mit dem Aufzug und der U-Bahn in New York fahren, aber er war außerstande mit anderen Menschen uz kommunizieren. Er schaute Menschen weder an, noch sprach er mit ihnen. Bobby war authistisch und seine Eltern damit überfordert und ratlos.
Mit viel Geduld und Liebe gelang es Rachel und ihrem Team Bobbys Störung zum Teil zu beheben und ihn gesellschaftlich zu integrieren. Er erlernte Liebe anzunehmen und zu geben. Er fand Sicherheit und lernte seine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Meine Meinung
Das Buch beschreibt den Therapieweg von Bobby. Schonungslos berichtet es über die Zustände in der Familie, das Verhalten der Kinder und wie mit eigenem finanziellen – und wie sich andeutet teurem – Aufwand Bobby ein Stück weit in die Normalität geholt wurde. Die Therapieweise von Rachel Pinney ist vermutlich umstritten – zumindest fand ich einiges sehr seltsam – aber sie half Bobby. Sie befreite Bobby von all den Zwängen und dem Druck und schaffte ihm Raum für sein Entdecken und einfach er zu sein. Damit befreite sie sein Wesen und gab ihm Raum zur Entwicklung.
Der Schreibstil mit ständig wechselnden Perspektiven und Berichten der Helfer und Eltern von Bobby ist interessant. Man erhält einen guten Überblick über Bobbys Therapieverlauf und seine Entwicklung. Auch wenn vieles des Beschriebenen heute wohl unter die Gefährdung von Kindern fallen würde, war es für Bobby glücklicherweise immer gut ausgehend. So lief er häufiger weg und war allein in New York unterwegs und wurde von der Polizei eingesammelt.
Insgesamt ein interessantes Buch mit außergewöhnlichem Thema.