Rund ums Lesen

Das einzig wahre Einhorn – Brigitte Endres und Lotte Bräuning

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Inhalt

Dies Bilderbuch ab 5 Jahren erinnert in seiner Message an das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ des dänischen Schriftstellers Hans Christian Andersen. Die Geschichte zeigt auf, wie fatal Leichtgläubigkeit und unkritische Akzeptanz angeblicher Wahrheiten sein kann. Niemand spricht die offensichtliche Wahrheit aus und jeder lässt sich zu irrationalem Verhalten verleiten, nur um sein Ansehen und seinen Ruf nicht zu gefährden. Dies Buch soll Kindern klar machen, dass sie nicht blind der Masse folgen sollen, sondern hinterfragen sollen und für ihre Überzeugungen und Meinungen einzustehen. Sie sollen erkennen, dass sie nicht dem Mitläufereffekt zum Opfer fallen dürfen.

Meine Meinung

Eine große Message will dies Buch die Kinder lehren. Eine wichtige Message! Mitläufer sein, ist fatal und selbst zu denken eines der wichtigsten Dinge im Leben.

Ein Fremder kommt in die Stadt und baut ein Zelt auf. Er preist an: „Kommt her! Sehr euch das einzig wahre Einhorn an“ Nur wer ehrlich ist und niemals lügt, kann das Wundertier erblicken.“ Natürlich geht eine wichtige Persönlichkeit nach der Nächsten ins Zelt, um das Einhorn zu erblicken und nach dem Herauskommen beteuern sie allesamt es erblickt zu haben. Ein richtiger Einhornhype, an dem einige mitverdienen, entsteht in der kleinen Stadt. Als jedoch der kleine Junge Toni das Zelt besucht und weinend sagt, dass er es nicht sehen kann, gehen sie alle beschimpfend auf ihn los. Nur der Fremde, verteidigt ihn und sagt, er sei der einzig Ehrliche. Der Fremde packt tags drauf seine Sachen und verlässt die Stadt, im Rücken mit den schimpfenden Erwachsenen, die ihm ans Leder wollen. Es endet damit, dass die Erwachsenen nicht einsichtig sind und sich alles schön reden. Die Bebilderung und die Sprache des Buches sind gut gelungen und gefallen

Die Moral gleich der vom Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ wirklich haarklein. Und doch ist es eine schöne Variante, die vorgelesen gehört. Einzig das Ende könnte für meinen Geschmack noch etwas deutlich auf die Moral verweisen und vor allem das Kind mehr „hochstellen“ für die Ehrlichkeit. Auch wenn der Fremde ihn in Schutz nahm, so bleibt er doch der „Ausgestoßene“, weil die Erwachsenen keinerlei Einsicht am Ende zeigen . Allerdings bietet die Geschichte so eine richtig schöne Gesprächsgrundlage für Eltern und Kind.

Meinen Kindern und mir hat das Buch gefallen und die Moral des Ganzen ist bei meinen Kids definitiv angekommen.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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