Kinderbücher

Franz und die Puppe auf Reisen – Lilli und der Mann im Mond – Juliane Sophie Kayser

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Inhalt

Franz Kafka sitzt im Stadtpark Steglitz auf einer Bank. Die kleine Lilli war auch im Park und hat ihre Puppe verloren. Sie ist traurig und da begegnet sie Franz Kafka. Er erzählt ihr, dass ihre Puppe bloß auf Reisen gegangen sei. Jede Woche treffen sich die beiden wieder und jede Woche bringt Franz Kafka der kleinen Lilli einen neuen Brief von ihrer Puppe auf Reisen mit. Lilli staunt über die Abenteuer, die ihre Puppe in der Welt erlebt. Lilli kommt am Ende der Geschichte in die Schule und freut sich auf das Lesen lernen, denn dann kann sie die Briefe ihrer Puppe selbst lesen.

Mit dem Buch dabei sind herausnehmbare Urkunden: „Hurra, ich komme in die Schule“ und „Hurra, ich kann schon lesen“.

Meine Meinung

Ich kannte die Geschichte bisher nicht. Sie ist wirklich so passiert und zwar im Herbst 1923 im Steglitzer Stadtpark Berlin. Frank Kafka traf auf ein ungefähr sechsjähriges weinendes Mädchen, das seine Puppe verloren hatte. Er erzählte ihr von der Reise der Puppe und drei Wochen lang traf er sich täglich mit ihr im Park und brachte ihr Briefe „von ihrer Puppe“ mit. Natürlich hatte er sie selbst daheim verfasst.

Aus dieser wahren Begebenheit ein Kinderbuch zu machen, hat mich sofort angesprochen. Der berühmte Franz Kafka, der alles tut um die Welt eines kleinen Mädchens wieder hell zu machen. Er spendet dem Mädchen auf hochintelligente Weise Trost. Es ist so schade, dass die echten Puppenbriefe verschollen sind.

Die Autorin hat echte Gedanken und Zitate von Franz Kafka aus seinen Tagebüchern in das Kinderbuch einfließen lassen. Im Anhang finden Eltern dazu eine genaue Auflistung.

Ich glaube zur Geschichte selbst muss ich nicht viel sagen. Sie ist einfach wunderschön. Die Puppe erlebt wirklich eine ganze Menge und findet am Ende ihr Glück. Sehr erwähnenswert finde ich die wunderschönen Bilder. Kräftige Farben, sehr viele Details – einfach schön. Der Stil erinnert mich ein wenig an frühere Liebesmarken. Einfach sehr passend und einfach schön zu betrachten.

Zuletzt möchte ich noch positiv anmerken, dass im Anhang Eltern nahgelegt wird, dass sie unbedingt mit ihren Kindern darüber sprechen sollen, dass man nicht mit Fremden spricht oder mitgeht und den Kindern ganz deutlich klarmachen soll, dass die Geschichte vor gut 100 Jahren spielte. Ein sehr wichtiger Punkt!

Meine Jungs fanden das Buch toll und ich liebe es. Es wird einen Ehrenplatz in unserem Regal erhalten.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

Comments

12. Dezember 2020 at 23:57

Hi Conni, vielen Dank für deine Rezension. Ich habe mich riesig gefreut, dass dir und deinen Jungs das Buch so gut gefallen hat. Auch bei den Grundschullesungen ließen sich selbst die 4.Klässler-Jungs in den bann schlagen;)



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