Biografien

Mein Iran – Shirin Ebadi

Inhalt:

Mit Mein Iran hat die iranische Rechtsanwältin und Hochschullehrerin Shirin Ebadi mehr als „nur“ eine Autobiografie vorgelegt. Indem die Regimekritikerin ihren Lebensweg nachzeichnet, gewährt sie zugleich tiefe Einblicke in das politische und gesellschaftliche System des schiitischen „Gottesstaates“.
Die Mehrzahl der iranischen Akademiker ist weiblich. In staatlichen Ämtern indes wird man vergebens nach einer Frau Ausschau halten. 1979 hatten die im Zuge der islamischen Revolution an die Macht Gekommenen nichts Eiligeres zu tun, als die wenigen Frauen daraus schleunigst zu entfernen. So auch Shirin Ebadi, die 1975 als erste weibliche Richterin an das Teheraner Gericht berufen worden und schnell zu dessen Vorsitzenden aufgestiegen war. Sich entschieden für das Recht auch gegen die herrschenden Mullahs und deren Gesetz einzusetzen, hat man der Friedensnobelpreisträgerin des Jahres 2003 indes nicht austreiben können.

Ebadis Bemühen um eine Reform der iranischen Gesellschaft hat sie zwischenzeitlich nicht nur auf die Liste eines Tötungskommandos der Revolutionsregierung, sondern auch ins Gefängnis gebracht. Trotzdem hat sie den Iran nicht verlassen. Dazu liebt sie ihr Land zu sehr. Und diese Liebe ist es auch, aus der sie die Kraft bezieht, gegen alle Widerstände weiter für ihre Überzeugung zu kämpfen. Frauen wie sie machen Hoffnung, dass der Iran jenseits des nationalistischen Islamismus, der nach den Jahren vorsichtiger Reformen seit der Wahl von Präsident Ahmadinedschad wieder die Oberhand gewonnen zu haben scheint, eine Zukunft hat. Ein leises, kluges, unbedingt lesenswertes Buch.
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Meine Meinung:

Trotz vielem politischem Inhalt ein sehr leicht zu lesenes Buch. Es lässt einen tief in die Geschichte des Iran einblicken. Shirin gab niemals auf und suchte sich immer ihren Weg. Wer sich für den Iran und das Leben dort interessiert, der ist mit diesem Buch gut beraten.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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