Biografien

Ihm in die Augen sehen – Sabine Dardenne

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Inhalt:

Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc Dutroux war bereits einschlägig verurteilt und wegen „guter Führung“ vorzeitig entlassen worden. Als man ihm endlich auf die Spur kommt, macht die „Affäre Dutroux“ europaweit Schlagzeilen – doch über dem Skandal droht in Vergessenheit zu geraten, welches Schicksal Sabine Dardenne und die anderen Opfer von Dutroux erlitten haben.
Mit einer an Infamie nicht zu überbietenden Legende hat Marc Dutroux Sabine nicht nur physisch, sondern auch seelisch zu seiner Gefangenen gemacht: Er machte ihr weis, sie sei gekidnappt worden, um von ihren Eltern 3 Millionen Francs zu erpressen. Weil die Eltern die geforderte Summe nicht aufbringen könnten, wolle „der Chef“ Sabine töten. Nur er, Dutroux, könne sie beschützen.
Sabine vertraut dem Mann, der bereits vier andere Mädchen getötet hat, und versucht sich mit der Lage zu arrangieren, achtzig schreckliche, endlose Tage lang. Sie ahnt nicht, dass alles nur eine Lüge ist, dass er nicht ihr Schutzengel ist.
Täglich macht Sabine Dardenne Notizen und hält fest, was mit ihr geschieht. Sie schreibt Briefe an ihre Eltern, Hilferufe, Beschwörungen. Es sind Briefe, die nie ankommen, Briefe, in denen sie auf kindliche Weise erzählt, was sie erlebt. Sie ist krank, ihr tut alles weh, sie wird gehalten wie ein Tier…
Acht Jahre hat es gedauert, bis Sabine Dardenne von der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens sprechen kann. Jetzt bricht sie das Schweigen. Sie will aufklären, will aufrütteln, damit sich nie wiederholt, was sie durchmachen musste.
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Meine Meinung:

Ich habe das Buch innerhalb von 24 Stunden durch gelesen. Nicht weil es so fesselnd war, sondern weil es sich einfach lesen ließ. Der Text selbst war nicht anspruchsvoll, was ich jedoch als Vorteil sehe für so ein sensibles Thema. Was will man von diesem Buch erwarten? Ich wusste es nicht und gerade deswegen habe ich es mir gekauft. Ich war zu jung um mitzubekommen, was und wer das Monster von Belgien war/ist. Ich hatte drüber gehört, aber ich konnte nicht viel mit anfangen. Ich erhoffte mir nähere Informationen. Diese bekam ich und zwar aus erster Hand. Sabine hat das Grauen erlebt und überlebt. Es ist erschreckend, dass ein Mensch einem Kind so was antun kann. Im Buch befinden sich keine genauen Schilderungen des Missbrauchs, was ich begrüße, doch die Andeutungen lassen Grausames erahnen. Sabine ist eine starke Frau geworden und es ist bewundernswert, dass sie die Kraft hatte, dieses Buch zu schreiben. Das Buch beginnt an dem Tag an dem sie entführt wurde. Sie schildert ihren Aufenthalt, die Gehirnwäsche, die ihr verpasst wurde, ihre Rettung, das Heimkommen und den Jahre später stattfindenden Prozess. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch wirklich empfehlen kann. Wer sich für das Thema im Allgemeinen interessiert, dem sollte diese Lektüre nicht fehlen. Wer sich bewusst machen will, wie wertvoll eine Kinderseele ist, auch der sollte dieses Buch lesen.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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