Ich muss erzählen – Mascha Rolnikaite
Inhalt:
Als die Deutschen am 24. Juni 1941 die litauische Hauptstadt Wilna besetzen, ist Mascha dreizehn Jahre alt. So ungeheuerlich sind die Veränderungen, die ihre kleine Welt urplötzlich zerstören, dass sie beschließt, die Ereignisse in einem Tagebuch festzuhalten. Im September kommen die Wilnaer Juden ins Ghetto, auch Mascha mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern. Unter widrigen Umständen dokumentiert sie das Geschehen und wird so zur Chronistin des Wilnaer Ghettos und der Zeit danach.
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Meine Meinung:
Ein Tagebuch, welchem die Tagebuchform fehlt. Es wird zusammenhängend erzählt. Die Schrecken der Kriegsjahre sind grausam und dieses Buch versetzt einen mitten hinein. Die Massenvernichtung der Juden, das Leben im Ghetto, die Angst der Menschen, Mascha erzählt von den Dingen, die heute immer noch viel zu oft tot geschwiegen werden. Man darf die Vergangenheit nicht vergessen und dieses Buch trägt dazu bei. Mascha ist nicht wie Anne Frank, sie lebt und kann selbst von ihren Erlebnissen berichten. Für jeden, der sich mit dem zweiten Weltkrieg und dem Leben der Juden in dieser Zeit interessiert, ein absoluten Muss! Mascha hat ihr Tagebuch im Kopf behalten und nur vereinzelt Einträge aus der Zeit retten können. Bewundernswert was sie alles in der Genauigkeit behalten hat.