Biografien

Esepata – Mein Platz ist bei den Massai – Stephanie Fuchs

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Inhalt

Stephanie Fuchs studierte Biologie und verliebte sich im Ausland bei der Freiwilligen Arbeit in einen Massai. Einen Massai verpflanzt man nicht und so war schnell klar, dass sie zu ihm nach Tansania in das Boma seiner Familie zog. Seit nun mehr 11 Jahren ist sie an seiner Seite und wurde Teil dieser für sie bis dahin völlig fremden Kultur. Sie wurde Teil einer Großfamilie und erlebte eine anhaltende Dürre mit, die die Lebensgrundlage ihrer Familie und aller Massai bedrohte. Durch den Klimawandel wird diese Dürre nicht die Letzte gewesen sein und so stell sie sich der Frage, wie die Lebensgrundlage des indigenen Volkes sichern? Wie können sie überleben?

Meine Meinung

Ich bin durch das Buch einfach durchgeflogen. Ich habe es sogar mit zum Arzt ins Wartezimmer genommen – ein eindeutiger Hinweis, dass mir ein Buch gefällt, wenn ich das mache!

Warum mir das Buch so außerordentlich gefiel, war neben dem interessanten Lebensweg von Stephanie, vor allem der Schreibstil. Wunderbar flüssig, unaufgeregt und doch deutlich die Emotionen transportierend, einfach sehr angenehm zu lesen. Es war alles so greifbar und obwohl es alles gut beschrieben wurde, verlor man sich nicht in Winzigkeiten.

Wer ein Blick in das Leben der Massai werfen möchte, der ist bei diesem Buch richtig. Offen und ehrlich schildert Stephanie ihren Lebensweg und ihre Erfahrungen mit dieser für sie damals neuen Kultur und dem einfachen Leben in Tansania. Die Umstellung vom westlichen Luxus auf einfache Hütten war für sie nicht schwer. Doch die mentale Umstellung der Gepflogenheiten – auch zwischen Partnern – das war schon etwas anderes. Offen berichtet sie von einem Auseinanderdriften zwischen ihrem Mann und ihr nach der Geburt des Sohnes. Aber auch wie sie sich wiederfanden und wieder annäherten. 11 Jahre Beziehung, da ist selbst in westlicher Kultur nicht alles nur Sonnenschein.

Doch geht es in dem Buch nicht nur um ihren Lebensweg und ihre Beziehung, es geht auch ganz viel um die Massai im allgemeinen. Um ihre Schwierigkeiten zu überleben und wie der Klimawandel auch bei ihnen für ganz starke Probleme sorgt, die ihre komplette Kultur und Existenz bedrohen. Sie versuchte deswegen Wege zu finden, wie die Massai auf anderem Weg ihre Existenz sichern können ohne ihre Kultur aufgeben zu müssen. Sie berichtet offen vom Scheitern eines Versuchs, aber auch von dem Erfolg eines anderen Projekts. Ich will da gar nicht so viel vorgreifen, lest das Buch einfach selbst und besucht Stephanie auf ihrem Instagram Kanal.

Und vielleicht seid Ihr nach dem Lesen des Buches irgendwie genau wie ich ein wenig nachdenklich, welche Folgen der Klimawandel für Menschen andernorts hat, an die man vorher noch gar nicht dachte.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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