Biografien

Meine Nachmittag mit Eva – Bärbel Schäfer

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Inhalt:

Bärbel Schäfer traf die 85jährige Eva Szepesi und unterhielt sich mit ihr. Eva trägt eine tätowierte Nummer auf dem Unterarm und jeder, der ein wenig im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, weiß was das bedeutet. Sie war erst elf Jahre alt, als sie vor den Nazis fliehen musste und schließlich in Auschwitz landete. Jeden Mittwoch traf sich Bärbel mit Eva, denn sie waren Freundinnen. Sie sprachen über Gewalt, Schrecken und Angst, aber auch über Toleranz, Freundschaft, Geborgenheit und Respekt. Bärbel Schäfer spiegelt in diesem Buch ihre eigene Lebensgeschichte vor den Erzählungen von Eva und bringt den Schrecken von damals ins Heute.

Meine Meinung:

Dies Buch zeigt anschaulich, wie es war, damals zu leben. Es setzt in Relation wie anders wir aufgewachsen sind und welch Glück wir haben, dass wir diese Zeit nicht erleben mussten. Es zeugt von den Schrecken der dunkelsten Stunde Deutschlands. Es zeigt wie schlimm es wirklich war. Durch die Perspektivs- und Zeitwechsel bleibt das Buch die ganze Zeit lebendig. Einzig finde ich es ein stückweit zu anklagend. Sicherlich sind die Mitläufer genauso zu verurteilen, wie die Täter selbst, doch lebten die Mitläufer ebenfalls in einer Zeit der Angst um ihr Leben. Die moralische Keule ist etwas zu hart für meinen Geschmack geschwungen. Ansonsten bleibt es aber ein sehr gutes und wichtiges Buch, was ein Stück weit Einblick in die Zeit damals bietet.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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