Unterhaltungsliteratur

Die Heilung der Grille – Toon Tellegen

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Inhalt

Die Grille ist schwermütig geworden. Früher zirpte sie gern und wunderschön, aber nun ist sie schwermütig und da haben andere Gefühle keinerlei Platz mehr. Sie weiß nicht, wieso es ihr so ergeht und wieso ausgerechnet sie. Sie fragt ihre Tierfreunde um Rat, doch da kommen sehr unterschiedlich sinnvolle und sinnfreie Antworten. Das Eichhörnchen wacht an ihrem Bett. Und der Elefant hat ganz andere Sorgen. Er will klettern ohne zu fallen und fällt ständig. Er will erst etwas Anderes, doch was? Und als er es fand, war es doch nicht das Richtige.

Meine Meinung

Dies Buch ist Band 2 aus der Tierwelt von Toon Tellegen. Das erste Buch „Die Sehnsucht des Igels“ ist mir bislang nicht bekannt. Daher kann ich mich nur auf dies Buch beziehen.

Das Buch spiegelt die Gesellschaft wieder und wie der Umgang mit Depressionen und anderen seelischen Problemen ist. Dabei kommen sowohl Ignoranten, Unwissende als auch Besserwisser vor. Immerhin keiner im Wald erscheint bösartig, sondern alle wollen im Kern nur helfen, auch wenn ihre Hilfe manches Mal fragwürdig erscheint. Teils sehr absurd, teils sehr treffend schildert der Autor die Versuche der Tiere der Grille zu helfen. Der Elefant hingegen mit seinem Zwang zu klettern und nie das Erreichte wirklich zu genießen, sondern dann beim noch „mehr“ stets fällt, ist durchaus selbst sehr bemüht sich vorm Fallen zu schützen und sucht dabei jede Art Hilfe, die er finden kann. Wenn er sie denn findet. Doch auch ihm hilft im Kern nichts.

Das Buch bietet für Leseclubs sicherlich allerlei Diskussionsmaterial beim Finden der Parallelen zur Menschenwelt. Ebenso kann man über die Sinnhaftigkeit der Versuche aller Tiere lange reden. Es gibt viele Dinge, die einem absurd erscheinen und doch irgendwie einem bekannt vorkommen. Sehr viel ist hinein interpretierbar, doch ich bezweifle, dass ich die Zielgruppe bin.

Meiner Meinung nach, würden die, die das Buch als Augenöffner wohl nötig hätten, die Parallelen nicht erkennen und die, die sie erkennen, haben das Buch nicht nötig.

Mir selbst fehlt im Gesamtwerk die Logik, auch wenn ich durchaus eine gewisse Logik erkenne, so stelle ich die doch irgendwie in Frage. Ergeben meine Worte Sinn? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich kann es ganz schwer greifen und weiß nicht wirklich, ob ich das Buch mag (ich glaube irgendwie schon) oder es überhaupt nicht mag (Irgendwie auch, aber eben auch nicht). Für mich ist das Ganze in seiner Gesamtheit sehr schwer zu greifen. Aber eines weiß ich mit Gewissheit: Man kann verdammt lange darüber nachgrübeln. Ich glaube mir fehlen einfach die Beweggründe, wieso die Tiere tun, was sie tun. Die Abstinenz der Gründe, die Abstinenz des Erkennen der Sinnlosigkeit und dem Beimessen von einem mir unnatürlichem Gewicht macht es mir schwer mich in die Geschichten wirklich einzufühlen. Die Abstinenz der echten Selbstreflexion bei den Tieren kommt noch dazu. (Oder ist genau das ggf. des Pudels Kern?) Aber das ist ein Problem von mir mit diesem Buch. Das kann bei Anderen völlig anders sein.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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