SF & Horror

Bird Box – Josh Malerman

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Inhalt:

Immer mehr Nachrichten dringen an Malories Ohr. Die Welt um sie herum wird von einem schrecklichen Wahnsinn befallen. Sie bringen sich auf bestialische Weise um. Zugleich liest man immer mehr von Meldungen darüber, dass etwas Unheimliches auf der Welt umher wandelt. Sobald man es erblickt, wird man von wilder Raserei befallen. Es dauert nicht lange, da herrscht gespenstische Stille auf der Welt. Nur wenige Überlebende haben sich in kleinen Gruppen zusammen gefunden und verbarrikadieren sich in ihren Häusern.

Malorie ist schwanger und verängstigt und allein. Sie schließt sich einer Gruppe an und versucht alles die Menschen der Gruppe zu beschützen, damit sie in ihrer kleinen Welt bestehend aus vier Wänden und ein Dach über dem Kopf inklusive verdunkelter Fenster, überleben können. Die Welt darf man nicht mehr sehen, denn Sehen bedeutet den sicheren Tod.

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Meine Meinung:

Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln, die meist aus der Sicht Malories geschildert werden. Dabei springt man ständig durch die Zeit. Vergangenheit und Gegenwart lösen sich stetig ab. Nach und nach erfährt man, wieso Marlorie mit 2 Kindern allein in dieser neuen Welt ohne Sicht lebt. Wie es dazu kam, dass es kaum noch Menschen auf der Welt gibt, wieso sie allein in einem Haus lebte, viele Jahre lang und wieso sie sich nun aufmacht zu einem hoffentlich besseren Ort.

Anschaulich wird die Paranoia beschrieben, der sich eine kleine Gruppe von Überlebenden gegenübersteht. Die Eintönigkeit, die Nahrung aus Konserven, die Begrenztheit des Daseins, wenn man nicht aus dem Haus kann. Die stetige Angst etwas zu Sehen, was einen umbringen wird. Dazu die Sorge von Malorie, die ein Kind erwartet. Wie wird dies in der neuen Welt leben? Wie kann sie es schützen?

Das Buch geht nur bedingt auf die einzelnen Charaktere ein. Es bleibt doch ziemlich oberflächlich in der Charakterbeschreibung, doch bedarf es auch keine größere Tiefe, denn die Faszination dieser Geschichte liegt in der Vorstellungskraft des Lesers, sich zu fragen, wie man so leben kann. Das stetige Grauen nur eine Haustürweit entfernt. Die Angst und die Ungewissheit. Man weiß Etwas ist da draußen, was einen umbringen kann, doch niemand weiß was es ist. Keiner weiß von Wirkungen und Absicht der “Wesen”. Man will wissen, wovor man Angst hat, doch darf man es nicht herausfinden, denn es bringt einen sonst um.

Eine faszinierende Hin- und Hergerissenheit, die das Buch auch gut rüberbringt. Auch die allgemeine Angst wird gut vermittelt und dem Leser dargestellt. Auch gut dargestellt fand ich die Übernahme eines anderen Sinnesorganes. Die Kinder sind von Anfang an darauf geeicht nicht zu Gucken, wodurch sich ihr Gehör von Anfang an viel stärker entwickelt. Fällt ein Sinnesorgan aus, übernimmt ein Anderes.

Dennoch wäre dies kein Buch, welches ich erneut lesen würde. Es hätte einfach kein zweites Mal den Effekt des ersten Lesens. Mir war es auch zu voraussehbar, was passieren wird. Ich mochte zwar den Schreibstil, doch fehlte es mir an wirklicher Tiefe. Andererseits faszinierte mich die Geschichte. Es ist ein gutes Buch, was jedoch nicht ganz meinen Geschmack traf, was jedoch einzig und allein meiner Lesevorliebe geschuldet ist.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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