Flieg, kleiner Vogel – Ingo Blum
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Der kleine Vogel hat Höhenangst und fliegt deswegen nicht. Die anderen Vögel lachen ihn aus und rufen: „Vögel lieben es, hoch in den Himmel zu fliegen. Kein Vogel hat Angst vor der Höhe!“
Der kleine Vogel aber hat Höhenangst und kann somit den anderen Vögeln nur zusehen, wie sie in den Himmel fliegen. Er bleibt allein zurück und beschließt sich einen Freund am Boden zu suchen. Doch niemand, den er fragt, will sein Freund sein. Sie passen alle nicht zu ihm. Der Löwe sagt, er würde ihn vielleicht fressen, wenn er hungrig ist. Der Maulwurf sagt, dass unter der Erde kein Ort für einen Vogel ist. Der Biber sagt, dass er nicht nagen kann und keine Brücken bauen kann, wie sollen sie da Freunde sein? Der Elefant hat Angst ihn niederzutrampeln und weh zu tun. Und der Fisch sagt, solange er nicht unter Wasser atmen kann, können sie keine Freunde sein.
An dieser Stelle zweifelte ich am Inhalt des Buches. Will es zeigen, dass man keine Freunde sein kann, wenn man unterschiedlich ist? Darf sich nur gleich und gleich gesellen? Aber schauen wir die Geschichte weiter an.
Der kleine Vogel war entmutigt, da hörte er einen Kiwi um Hilfe rufen, der in ein Loch gefallen war. Er schaffte es nicht dem Kiwi zu helfen, aber er hatte ja andere Tiere getroffen und die wollte er um Hilfe nun bitten. Eilig hastete er los und plötzlich flog er. Er fand die Aussicht wunderbar und die anderen Tiere halfen dem Kiwi aus dem Loch.
Ganz am Ende findet sich ein Ausmalbild des kleinen Vogels.
Da hat zum Ende die Bekanntschaft mit den anderen Tieren also ausgereicht, um einem Kiwi zu helfen. Die Lehre ist allerdings, dass wenn es hart auf hart kommt und wirklich drauf ankommt, dann kann man seine Angst überwinden. Und was einem vorher noch Angst machte, kann sich als wunderschön entpuppen.
Die Lehre ist gut und kommt auch bei den Kindern an. Die Ablehnung von Freundschaft finde ich allerdings irgendwie etwas seltsam und unpassend.
Das Buch gibt es in vielen unterschiedlichen Sprachen auch als doppelsprachige Ausgabe, womit die Mehrsprachigkeit gefördert werden kann.