Kinderbücher

Charlotte Teufelsbraten bekommt Besuch

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„Das ist alles so fürchterlich“, weint das Charlöttchen bitterlich.
„Ich glaub, ich hab ’ne Fee verschluckt. Die in mir drinnen blitzt und zuckt und zaubert, dass ich motzen muss“ Wann ist damit nur endlich Schluss?“

Bei diesem gereimten Bilderbuch zum Vorlesen für Klein und Groß über schlechte Laune, die jeder von uns mal hat, erfährt man, was man dagegen tun kann.

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Charlotte Teufelsbraten hat tatsächlich eine grüne Fee verschluckt. Und diese kleine Fee ist wirklich fies. Sie verzaubert Charlotte so, dass sie immer meckert und wütend ist. Sie schimpft über das morgendliche Getränk und das Mittagessen. Sie trotzt vom Feinsten. Charlotte macht nichts mehr Spaß. Kein Spiel, keine Freunde, nichts. Also versucht sie sich bei ihren Geschwistern Rat zu holen, was sie gegen die Fee tun kann. Neben leckerem Essen wird sogar versucht die Fee heraus zu angeln. Am Ende wird die Oma befragt, die selbst schon die Fee-Erfahrung gemacht hat. Der Rat ist denkbar einfach: Immer wenn die Fee einen zwickt und zwackt, soll man lächeln! Mit einem Lächeln im Gesicht kann man nämlich nicht motzen!

Die Grundidee des Buches gefällt mir. Die Zeichnungen sind einfach gehalten, aber schön anzusehen. Es ist nicht zu lang und nicht zu kurz, daher zum Vorlesen wirklich geeignet. Allerdings sind mir 2 Dinge etwas aufgestoßen. Zum Einen komm ich mit den unterschiedlichen Reimarten nicht zurecht. Beim Vorlesen stolpere ich über jede Zeile reimt sich mit der davor und der Variante, dass nur jede zweite sich aufeinander reimt. Und ich finde den Vergleich des „Trotzens“ unschön. Kinder trotzen ja eigentlich nicht. Aber da steht meine Weltanschauung und Erziehungsmethodik gegenüber allhergebrachten Auffassungen gegenüber. Ich will das gar nicht dem Buch anlasten und sicherlich kann man es hier auch akzeptieren, dass die Fee unnatürlichen Trotz verursacht.

Ich finde das Buch einen guten Einstieg, um Kindern Freundlichkeit nahzubringen und dass die eigene innere Einstellung durchaus mit Übung höher als Feen-Zauber (Emotionen) sein kann. Hat man allerdings ein ADHS Kind daheim, wird es eher zu Unmut führen, allerdings kann es dennoch als sehr gute Gesprächsgrundlage dienen. Ein Buch das durchaus Spaß macht, aber eben auch pädagogisch daheim als Gesprächsaufhänger nutzbar ist.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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