Biografien

Ich will doch bloß sterben, Papa – Leben mit einer schizophrenen Tochter – Michael Schofield

Anzeige

Inhalt:

Michael und Susan Schofield sind verheiratet und bekamen eine Tochter namens Jani. Jani war gerade vier Jahre alt als schizophrene Halluzinationen bei ihr auftraten. Die Eltern gingen von Arzt zu Arzt, doch alle Ärzte wiegelten ab, dass könne bei einem so kleinen Kind noch gar nicht sein. Doch der Verdacht bestätigte sich. Als Jani 6 Jahre alt war, wurde Schizophrenie bei ihr diagnostiziert. Sie lebt in ihrer vollkommen eigenen Welt aus Halluzinationen und gewalttätigen Vorstellungen mit hunderten von imaginären Freunden.

Als ihr kleiner Bruder geboren wurde, flüsterte eine Ratte ihr ein, ihn zu misshandeln. Eine Katze sagte zu ihr, sie soll sich selbst töten, so dass sie versuchte aus dem Fenster zu springen. Wutanfälle, brutale Gewaltattacken, Janis Eltern leben in immerwährender Angst. Sie versuchen alles dranzusetzen das Leben beider Kinder zu schützen, während die Familie droht auseinanderzubrechen.

IMG_5740

Hier geht’s zur Leseprobe >>>

Meine Meinung:

Ich habe dies Buch in sehr kurzer Zeit gelesen. Es klingt so unglaubwürdig und man muss sich immer und immer wieder sagen, dass es wahr ist. Ein kleines Mädchen ist mit dieser Krankheit geschlagen und ihre Eltern sowie ihr Bruder müssen darunter leiden. Natürlich leidet sie selbst genauso. “Das Schicksal ist manchmal eine fiese Schlampe”, ging mir immer wieder durch den Kopf.

Der Vater gefangen in seiner Liebe zu dem Kind, ist die ersten Jahre im Leben seiner Tochter blind vor der Realität. Er ist überzeugt, dass nur er die Kleine wirklich versteht und mit ihr umgehen kann. Die Mutter von Jani wird zeitweise sogar zur inneren Feindin, weil sie die Grenze des elternlich Möglichen erkannt hat und die Kleine in die Geschlossene bringen will. Doch irgendwann erkennt auch der Vater, dass es nicht anders geht.

Ein Buch voller Angst, voller Verzweiflung, voller seelischer Qualen. Es ist unvorstellbar, dass eine Familie das schaffen kann. Bis zu einem gewissen Grade hat die Familie dieser Prüfung standgehalten, doch mittlerweile ist diese zerbrochen. Was nicht im Buch steht: Auch der Sohn Bodhi ist krank. Er ist autistisch und leidet unter Jähzorn.Der Vater hatte eine Affäre und die Eltern sind nun getrennt. Doch war eigentlich nicht die Affäre der Trennungsgrund, sondern dass sie nur noch als Mitarbeiter nebeneinander lebten. Familiy-Co-Workers, wie der Vater sich ausdrückte.

Wer mehr von der Familie erfahren möchte, findet dazu im Internet eine ganze Menge. Der Vater schreibt einen Blog und es gibt mehrere Fernsehsendungen, wo die Familie auftrat.

Diese Familie braucht ungeheuer viel Kraft und hat sich ihr Leben sicherlich einmal ganz anders vorgestellt. Dafür verdienen sie meinen Respekt. Doch irgendwie waren sie mir unsympathisch im Buch. Ich kann es nicht mal genau bezeichnen, warum dies so war. Ein Grundgefühl beim Lesen, dass einfach nicht weggehen wollte. Wer sich für das Thema interessiert, dem empfehle ich dies Buch zu lesen. Doch sei gewarnt: Es klingt so unglaubwürdig und ist doch wahr, dass es einem Schauer über den Rücken jagt.

— Zurück —

Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.