…doch helfen mußte ich mir selbst – Silvia K.
Inhalt:
Silvia hat es schon von jungen Jahren nicht leicht im Leben. Zunächst wächst sie bei ihren Großeltern auf, kommt dann ins Heim. Sie ist eigensinnig und sicherlich kein leichtes Kind gewesen, doch auch ihre Kindheit war eben nicht leicht. Mit 16 Jahren will sie als Kinderfrau bei einem Ehepaar anfangen. Gutbürgerliches, finanziell abgesichertes Ehepaar mit Kind – nichts ungewöhnliches, denkt man. Doch dieses Paar entführt kurzerhand Silvia, sperrt sie in ein Kellerloch und vergeht sich auf bestialische Weise an ihr. Worte sind nicht ausreichend, die Perversionen, welche Silvia durchlebte, wiederzugeben.
Nach 15 Monaten kommt sie frei, sie schildert vom Gerichtsprozess und wie sie einen Mann heiratet und in die Drogensucht abrutscht. Sie schildert ihren Enzug und ihr Leben voller Prügel durch den Ehemann. Und dann diffamiert sie auch noch die Presse…..
Meine Meinung:
Silvia hat es wahrlich nicht leicht gehabt. Sie hat viel Kraft bewiesen, nicht an all dem Leid und Elend und den Erinnerungen an die schrecklichen Dinge komplett zugrunde zu gehen. Sie hat weitergemacht, mal schlecht, mal gut, doch immer weiter. Es ist kaum zu fassen, welch schreckliche Dinge, welch kranke Dinge sie in der Gewalt des Ehepaares durchleben musste. Zartbesaiteten Lesern würde ich dies Buch nicht empfehlen. Doch oft schüttelte ich auch den Kopf, wenn es um die Zeit ihres Aufwachsens und später ihrer Ehe ging. Sie lief manches mal sehnen Auges ins Elend. Teils konnte ich kein Mitleid mit ihr empfinden, doch ich konnte nachvollziehen wie es immer wieder zu ihrem Leid kam. Ich glaube, sie würde auch kein Mitleid wollen, sondern einfach nur ein normales Leben ohne den ganzen Scheiß. Ich hoffe, sie hat es heute. 🙂