Dating Berlin – Sonia Rossi
Inhalt:
Männer gibt es in allen Variationen. Welches Exemplar dieser Spezies ist hingegen alltagstauglich, trotzdem anziehend und womöglich die große Liebe? Sonia Rossi sorgte mit Fucking Berlin für Furore, indem sie unter jenem Pseudonym unverblümt ihr Doppelleben als Prostituierte und Studentin schilderte. Körperliche Hingabe für schöne Scheine ist nun passé. In Dating Berlin sucht die 25-jährige, alleinerziehende Mutter etwas gänzlich anderes: Mr Right, den Mann fürs Leben.
Die Prinzenjagd im Schmelztiegel der Großstadt gestaltet sich kaum weniger abenteuerlich als Sonia Rossis Bordellerfahrungen. Aktiver Männerfang ist anstrengend. Folglich beginnt sie mit der bequemen Internetlösung: Seriöse Partnerbörse auswählen, Profil erstellen, Vorlieben präsentieren, Bild hinzufügen, dann warten. Binnen Kurzem wird das Postfach der attraktiven Italienerin überflutet. Gleich beim ersten Date einen Volltreffer zu landen, wäre indes unrealistisch. Tatsächlich entpuppt sich der auserkorene, vermeintlich makellose Gentleman als Egomane. Jeder Monat hält von nun an männliche Überraschungen bereit: Zu braver alleinerziehender Vater, Workaholic, Checker. Auch beim Speeddating stellt sich kein Erfolg ein. Diverse Enttäuschungen steigern allmählich die Sehnsucht nach echter Zuneigung ins Unermessliche. Doch endlich taucht ER auf – und mit ihm das teenagerhafte Gefühl, verknallt auf rosa Wolken zu schweben. Sollte er wirklich schon Mr Right sein?
Sonia Rossi lässt ihre Leserinnen und Leser an einem permanenten Taumel zwischen abgeklärtem Sex, erotischer Hemmungslosigkeit und zärtlichem Anschmiegen teilhaben. Sprachlich ändert sie währenddessen nichts an ihrer bereits bekannten, schnörkellosen Direktheit: „Ein bisschen Small Talk, ficken, anziehen und gehen“. Ja, auf den ersten Blick klingt das unterkühlt. Andererseits kommen die Aufzeichnungen der Autorin natürlich, offen und an vielen Stellen überaus menschlich rüber. Das ist Rossis großes Plus, das macht den Unterschied zu billigen Romanen à la „Sex sells“ aus, die bloß provozieren wollen.
Über den Autor:
Sonia Rossi, gebürtige Italienerin, Mitte zwanzig, finanzierte ihr Mathematikstudium durch Prostitution und beschrieb dieses Doppelleben in ihrem Buch Fucking Berlin, das zu einem überragenden Bestseller wurde. Sie lebt mit ihrem Sohn in Berlin.
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Meine Meinung:
Die Fortsetzung von Fucking Berlin. Wie schon vorher ist der Schreibstil locker und leicht und es lässt sich sehr gut lesen. Mir hat die Fortsetzung gut gefallen. Einiges was sie beschreibt wird jeder aus der Zeit des Internetdatings kennen. Für zwischendurch eine nette Lektüre.
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