Biografien

Das Schweigen der Unschuld – Somaly Mam

Inhalt:

„Ich dachte zuerst: Gut, Erfahrungsberichte von Frauen, die ein schweres Schicksal zu tragen haben, gibt es viele“ — Heide Simonis‘ erste Reaktion auf Somaly Mams Manuskript, das man ihr zuschickte. Dann jedoch stieß sie auf einen Satz, der sie berührte. „Ich misstraue sogar den Menschen, die ich liebe.“ Was, so fragte sich die ehemalige Ministerpräsidentin, muss mit einem Menschen geschehen sein, der dies von sich sagt? Das denkbar Schlimmste. Misshandlung, Vergewaltigung, Sklaverei, Zwangsprostitution. Somaly Mams Lebensbericht sollte nicht zuletzt Pflichtlektüre für gewisse „kontaktfreudige“ Fernosturlauber werden. Hier wird dem Elend kräftig in die Wurzeln geleuchtet.
Im Alter von zehn wurde Somaly, deren familiäre Herkunft im Dunkeln liegt, von ihren Adoptiveltern einem Mann zugeführt, der ihr als „Großvater“ vorgestellt wurde. Dies war das Ende einer ärmlichen, aber idyllischen Kindheit, die 1971 in den Bergen Ostkambodschas begonnen hatte. Die Bergbewohner, Phnong, „Wilde“ genannt, bilden eine ethnische Minderheit, traditionell verachtet von den Khmer wegen ihrer dunklen Hautfarbe und gleichermaßen gefürchtet wegen ihrer Zauberkräfte. Ebenso traditionell scheinen sie „brauchbare“ Leibeigene herzugeben, wie Somaly unter der Fronarbeit und den Peitschenhieben des „Großvaters“ bald schmerzlich erfahren musste!

Einzige Bezugsperson in dieser schlimmen Zeit war ein Lehrer, der ihr Unterricht anbot und heute noch ihr Freund ist. Wie wichtig dieser einzige und letzte Mann war, der Somaly echte Zuneigung entgegenbrachte, zeigt sich in der Kraft, die ihr nach ihrem unsäglichem Martyrium verblieb. Das Ende der Unschuld begann mit zwölf, als der hochverschuldete „Großvater“ sie gegen Geld einem chinesischen Kaufmann andiente. Die erste Vergewaltigung. Wenige Jahre später fädelte er Somalys Hochzeit mit einem Soldaten ein. Als dieser neuerliche Peiniger ums Leben kam, verkaufte er seine Schutzbefohlene kurzerhand an ein Bordell in Phnom Penh. Den nun folgenden Höllentrip mag der geneigte Leser selbst nachvollziehen.

Das letzte Wort dieses beklemmenden Berichts gebührt einer Hilfsorganisation. Somaly Mam konnte sich 1992 aus den Klauen der Zwangsprostitution befreien. Für Leidensgenossinnen, denen weniger Glück beschieden ist, gründete die Autorin AFESIP, eine schlagkräftige Hilfsorganisation für Frauen in Not, gegen Kinderprostitution und Menschenhandel. Ein wichtiges Zeichen! Somalys Botschaft an die Welt. Möge sie in vielen Ohren klingeln!
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Meine Meinung:

Der Text ist anfangs schwerer zu lesen. Ich weiß nicht so genau woran es liegt. Holpriges Deutsch ist es nicht aber irgendwie erscheinte mir der Satzbau anfangs schwer. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und es lässt sich leichter von der Hand lesen. Der Inhalt ist wahrlich schwere Kost. Somaly berichtet von ihrem schweren Lebensweg. Von ihren schlimmen Erfahrungen, von Vergewaltigungen, Prostitution, von der Sex-Mafia und ihren Drohungen gegen ihr Leben. Sie berichtet von ihrem Kampf gegen die Sex-Mafia und den Menschenhandel und der Zwangsprostitution von Kindern und Jugendlichen. Dies Buch führt vor Augen wie schlimm es in Kambodscha wirklich ist und was unendlich viele Mädchen dort erleiden müssen. Somaly hat eine Hilfsorganisation gegründet, welche schon vielen Mädchen geholfen hat. Mehr darüber könnt Ihr hier erfahren. Meines Erachtens ist diese Hilfsorganisation wirklich unterstützenswert und ich kann jedem dieses Buch nur empfehlen, denn es wissen wirklich zu wenige was dort wirklich vorgeht.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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