Das flüsternde Haus – Christina Henry
Inhalt
Das flüsternde Haus von Christina Henry handelt von Harry Adams, die Horrorfilme liebt und zufällig bei dem berühmten Filmregisseur Javier Castillo als Putzfrau arbeitet. Das Haus ist vollgestopft mit furchterregenden Requisiten und Kostümen und Javier legt höchsten Wert auf Diskretion. Doch eines Tages hört Harry Geräusche aus einem verschlossenen Zimmer und eines der Kostüme scheint sich zu bewegen. Bildet sie sich das ein oder passieren seltsame Dinge in dem Haus?
Meine Meinung
Ich liebe den Schreibstil von Christina Henry. Ich habe alle ihre Bücher gelesen und warte stets gespannt auf die nächste Veröffentlichung. Bei diesem Buch allerdings frage ich mich, wieso ich gewartet habe.
Sie baute das drumherum um die Figur der Harry Adams sehr gut auf. Ihr Background, ihre Horrorliebe, ihre Umstände als alleinerziehende Mutter während der Pandemie, das alles war gut verflochten und man bekam eine Nähe zur Hauptfigur. Der seltsame Regisseur war auch greifbar und seine Wandlungen flossen nebenbei mit ein. Damit hatte es sich allerdings auch schon. Die Nebenfigur Daniel blieb relativ gesichtslos und man fragte sich, wieso der eigentlich so lange blieb. Da wäre tatsächlich eine Art Mini-Liebesgeschichte möglich gewesen.
Die Grundidee der Story ist an sich nichts Neues und normalerweise eine gute Grundlage. Allerdings war sämtlicher Inhalt viel zu vorhersehbar. Die „Geistangriffe“ waren eher wenig erschreckend noch besonders einfallsreich. Jedoch als Film betrachtet wäre es wohl eine solide Grundlage für einen Mini-Horrorfilm.
Das Ende ist dann sehr plötzlich, kam einfach aus dem Nichts und dazu erscheint mir die Reaktion von Harry auf die „Eröffnung“ des Ganzen unlogisch und nicht nachvollziehbar. Es ist ein Ende, das erzwungen aussieht, als hätte man die ganze Zeit Geplänkel geschrieben und musste dann irgendwie zum Abschluss kommen.
Tatsächlich ein unbefriedigendes Leseerlebnis. Ich hatte mir schlicht mehr von der Story erhofft.
