Ratgeber

Manchmal sucht sich das Leben harte Wege – Katharina Afflerbach

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Inhalt

Als Katharina Afflerbach vom tödlichen Unfall ihres Bruders erfährt, wird ihr Leben in Sekunden aus den Angeln gehoben. Sie verliert den Halt und in ihr stirbt auch etwas. Sie muss lernen mit dem Schmerz des Verlusts zu leben. Ihr eigenes Empfinden öffnet ihren Blick für andere Menschen. Sie kann plötzlich Betroffenen in die Augen blicken und offen sagen: Ich fühle mit Dir.

Für dies Buch hat sie sich mit Menschen zusammen gesetzt und ihnen zugehört. Sie hat von Verlust und Trauer erfahren und von Heilung und Weitermachen. Menschen, die einen Schicksalsschlag erleiden mussten, berichten offen von ihrer Gefühlen und wie sie versuchten die quälende Suche nach dem „Warum“ loszulassen.

Meine Meinung

Das Buch konnte ich nur „häppchenweise“ lesen. Immer wieder musste ich es zur Seite legen, weil ich zu stark mitfühlte. Wer mitfühlen kann, der „erlebt“ dies Buch intensiver als jemand, der nicht weiß, wie es ist, wenn einem ein Todesfall überraschend die Boden unter den Füßen wegzieht. Das Besondere an all den Geschichten ist die Verbindung zur Autorin. Dadurch, dass Katarina Afflerbach ausschließlich Freunde und Bekannte interviewt hat und in diesem Buch zu Wort kommen lässt, hat sie einen viel persönlicheren Zugang und Rundumwissen zu den Personen als jemand, der Wildfremde befragen würde. Diese persönliche Note macht das Buch so intensiv und so gefühlvoll.

Wer nun glaubt, es sei wegen des traurigen Themas ein durchweg trauriges Buch, dass einen runterzieht, dem sei gesagt: Du täuscht Dich! Das Buch hat ein trauriges Thema. Verlust und Tod sind traurig und erdrückend. ABER das Buch berichtet auch vom Weitermachen, vom Aufstehen, seinen Weg finden und das Glück wieder annehmen zu können. Man darf glücklich sein und muss nicht im Verlust feststecken bleiben. Der Schmerz bleibt und er ist erlaubt da zu sein, aber auch das Glück darf gelebt werden.

Das Buch ist keine Anleitung zum Weiterleben, aber es gibt Hoffnung und vielleicht kann der Ein oder Andere durchaus einen Rat darin finden, was er tun kann, um besser zurecht zu kommen.

Ich empfand das Lesen als sehr intensiv und mehr als einmal kamen mir die Tränen, was bei Büchern bei mir nicht oft passiert. Das Buch wird in meinem Regal einen Ehrenplatz erhalten.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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