Drama

Samstags bringe ich dir Worte – Ralf M. Ruthardt

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Inhalt

Moritz erleidet einen Schlafanfall mit Mitte 50 und das verändert alles. Er war erfolgreich im Job, war im Ehrenamt engagiert, war als Vater und Mann geliebt. Er wurde mitten aus dem Leben gerissen und die Auswirkungen für ihn und für sein Umfeld sind verheerend. Sein Gehirn bleibt geschädigt, sein Sprachvermögen und Kurzzeitgedächtnis sind gestört. Sein Antrieb ist ausgeschaltet. Er kommt in den geschützten Bereich eines Pflegeheims.

Max Grund, sein Jugendfreund, besucht ihn dort fast jeden Samstag. Er will für Moritz da sein, auch wenn ihn zunächst alles überfordert und er ratlos ist, wie er ihn unterstützen kann. Wie soll man sich mit jemanden unterhalten, der kaum mehr spricht? Wie soll man sich „richtig“ verhalten in dieser Situation, die von der Krankheit so stark geprägt ist? Max hat schließlich eine ungewöhnliche Idee, wie er mit Moritz wieder eine Verbindung aufnehmen kann.

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Meine Meinung

Die Geschichte von Max und Moritz hat nichts mit den Lausbuben zu tun, die wir alle von Wilhelm Busch kennen. Diese Geschichte hält einem vor Augen, wie plötzlich sich das Leben verändern kann. Wie unerwartet eine Krankheit einen aus dem Leben reißen kann. Moritz verliert den Zugang zum Leben und Max versucht ihm ein kleines wenig Licht in der Dunkelheit zu spenden. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Ich konnte mich sehr gut in Max hineinfühlen, da ich meine demente Oma pflegte und sie mich im Pflegeheim am Ende nicht mehr erkannte und nichts mehr von mir wahrnahm. Die Mischung aus Geschichten für Moritz, die nicht frei von Gesellschaftskritik sind, und dem Erleben der Hilflosigkeit ist eine interessante Mischung gemischt mit der Stärke einer Freundschaft. Und eine unerwartete Wendung am Ende zeigt in aller Deutlichkeit, dass niemand von plötzlichen Schicksalsschlägen gefeit ist.

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Autor

42 Jahre, verheiratet, Zwillingsmama, Hannoveranerin und begeisterte Leseratte.

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